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Das verfügbare Zahnarzt-Einkommen schmilzt dahin [Inflation + Rezession]

Das verfügbare Zahnarzt-Einkommen schmilzt dahin [Inflation + Rezession]

Teil 5 der Blog- und Videoserie | Autor: Mathias Leyer, Gesundheitsökonom FH

Basierend auf den Werten des KZBV-Jahrbuchs 2022 betrug das verfügbare Jahreseinkommen im Jahr 2020 bundesweit 92.200 € je Praxisinhaber. In den alten Bundesländern waren es 95.700 € und in den neuen Bundesländern 79.100 € je Inhaber.

Wie wirken sich nun höhere Praxiskosten und eine sinkende Patientennachfrage auf das verfügbare Jahreseinkommen im Jahr 2023 aus?
Nun erfolgt eine Steuerveranlagung stets individuell. Und es erklärt sich von selbst, dass bei einen angenommenen/kalkulatorisch geringeren zu versteuerndem Einkommen Praxisinhaber dann auch weniger Steuerlast tragen müssen.

Aus diesem Grund erfolgt die unten aufgeführte Modellberechnung auf Basis des Praxisergebnisses bzw. auf Basis der Einnahmenüberschussrechnung – Vergleich Abbildung.

Was Zahnärzte in 2019 und in 2020 (noch) verdient haben

Basiert auf den Werten des KZBV-Jahrbuchs 2022 (Einnahmen-Überschuss-Rechnung je Praxisinhaber in Deutschland) verfügten die Praxisinhaber in den Jahren 2019 und 2020 über folgendes Einkommen:

  • 60 % der Praxisinhaber haben ein geringeres Einkommen als 180.000 € (arithmetisches Mittel), 40 % ein höheres Einkommen.
  • 50 % der Praxisinhaber haben ein geringeres Einkommen als 150.600 € (Median), 50 % ein höheres Einkommen.

 

Höhere Praxisausgaben und sinkende Patientennachfrage schmälern das Praxisergebnis signifikant

Höhere Praxisausgaben und eine sinkende Patientennachfrage wirken sich wie folgt aus:

  • Wenn die Zahnarztpraxis keine Preisanpassung/-erhöhung vornimmt, dann schmälern 10 % höhere Praxisausgaben das Praxisergebnis um 15,9 %. Der Einnahmenüberschuss mindert sich um 28.720 €, von vormals 180.000 € auf 151.780 € (arithmetisches Mittel).
  • Wenn die Zahnarztpraxis zukünftig mit 10 % weniger Auslastung kalkulieren muss, weil ein Teil der Patienten der Praxis fernbleibt und/oder geschriebene Behandlungspläne nicht realisiert werden, dann schmälert eine 10% sinkende Patientennachfrage das Praxisergebnis um 25,9 %. Der Einnahmenüberschuss mindert sich um 46.770 €, von vormals 180.000 € auf 133.730 € (arithmetisches Mittel).
  • Wenn die Zahnarztpraxis allerdings von beiden Umständen betroffen ist, also einer 10 %igen Kostensteigerung und einer sinkenden Patientennachfrage um 10 %, dann schmälert sich das Praxisergebnis im Worst-Case um 41,9 %! Der Einnahmenüberschuss mindert sich in diesem Fall um 75.490 €, von vormals 180.000 € auf 105.010 € (arithmetisches Mittel).

Fazit: Im Worst-Case bleibt für Praxisinhaber nicht mehr viel übrig.
Das zur Verfügung stehende Einkommen schmilzt dahin wie ein Stück Butter in der heißen Mittagssonne.

 

Die Alternative: das Best-Case-Szenario

Strebt die Zahnarztpraxis hingegen ein bestmögliches Szenario an, dann können Praxisinhaber mit einem auf Vorinflationsniveau vergleichbaren Praxisergebnis und verfügbaren Einkommen rechnen/kalkulieren.

Wie das funktioniert, das wird in dieser Blogbeitrags-Serie beschreiben.
Es werden alle Faktoren benannt, welche die benötigten Rahmenbedingungen schaffen.
Damit stehen Praxisinhaber die erforderlichen Instrumente zur Verfügung.

 

Inflation und Rezession: Das verfügbare Zahnarzt-Einkommen sichern

Wenn Sie als Praxisinhaber*in Fragen zu der Thematik „Die Zahnarztpraxis in Zeiten von Inflation und Rezession“ haben und nach speziellen Lösungen suchen, dann nehmen Sie bitte Kontakt zu mir auf.

 

Kontakt und Informationen

ML PRAXISANALYSEN
Unternehmensberatung und Coaching für Zahnärzte
Mathias Leyer, Gesundheitsökonom FH
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