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Zahnarzt-Einkommen in 2023 [Modellrechnungen zu Inflation und Rezession]

Zahnarzt-Einkommen in 2023 [Modellrechnungen zu Inflation und Rezession]

Teil 3 der Blog- und Videoserie | Autor: Mathias Leyer, Gesundheitsökonom FH

Es sind einige Fragen, die derzeit viele Praxisinhaber beschäftigen: „Und wie lange geht das noch so weiter?“ „Wie werden sich Inflation und Rezession auf das Praxisergebnis auswirken?“ „Werde ich in 2023 und ggf. auch in den Folgejahren mit weniger Einkommen rechnen müssen?“

Diese Fragen sind schwierig und zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch nicht seriös zu beantworten.

 

Das Licht am Ende des Tunnels derzeit nicht absehbar

Denn die Unsicherheit ist groß. Auch für Ökonomen sind es besondere Zeiten. Typischerweise gehen diese bei ihren Prognosen so vor, dass sie Daten aus der Vergangenheit in die Zukunft prognostizieren. Diese Vorhersagen funktionieren gut, wenn man in Zeiten lebt, in denen die Vergangenheit es erlaubt, etwas über die Zukunft zu sagen. Jedoch befinden wir uns derzeit nicht in solchen Zeiten. Auf der ganzen Welt grassiert eine Pandemie und in Europa herrscht Krieg. Das sind Umstände, die es lange nicht mehr oder so noch nie gegeben hat.

 

Modellrechnungen zum Zahnarzt-Einkommen in 2023

Allerdings lassen sich anhand von einfachen Modellrechnungen bereits verschiedene Szenarien darstellen. Damit können Auswirkungen auf das betriebswirtschaftliche Ergebnis einer Zahnarztpraxis sehr gut prognostiziert werden. Beispielsweise folgende Fragestellungen:

  • Wie wirkt sich eine 10%ige Inflation auf unsere Praxis aus, wenn wir keine Handhabe einer Preisanpassung sehen, weil unsere Patienten eine Preiserhöhung nicht akzeptieren würden?
  • Wie wirkt sich eine sinkende Patientennachfrage aus, wenn wir zukünftig mit 10% weniger Auslastung kalkulieren müssen, weil ein Teil unserer Patienten der Praxis fernbleibt und/oder geschriebene Behandlungspläne nicht realisiert werden?

Die folgenden Modellrechnungen basieren auf den Werten des KZBV-Jahrbuchs 2022 und berücksichtigen die Werte der Einnahmen-Überschuss-Rechnung je Praxisinhaber in Deutschland. Demnach verfügten in den Jahren 2019 und 2020 die Praxisinhaber über folgendes Einkommen:

  • 60 % der Praxisinhaber haben ein geringeres Einkommen als 180.000 € (arithmetisches Mittel), 40 % ein höheres Einkommen.
  • 50 % der Praxisinhaber haben ein geringeres Einkommen als 150.600 € (Median), 50 % ein höheres Einkommen.

Der Einfachheit halber wurden bei den folgenden Berechnungen die fremdlaborbereinigten Gesamtausgaben, analog zur Inflation, um 10 % angepasst.

 

Most-Likely-Szenario

Dieses Szenario berücksichtigt einen Anstieg der Gesamtausgaben (ohne Fremdlabor) um pauschal 10%. Eine Preisanpassung wurde nicht durchgeführt. Die Auslastung und die Einnahmenstruktur sind gleichbleibend auf Vorinflationsniveau. Der Einnahmenüberschuss mindert sich um 28.720 €, von vormals 180.000 € auf 151.780 € (arithmetisches Mittel).

 

Worst-Case-Szenario

Dieses Szenario berücksichtigt – wie das „Most-Likely“ – einen Anstieg der Gesamtausgaben um pauschal 10 % bei gleichbleibenden Preisen/Honoraren auf Vorinflationsniveau. Allerdings wird wöchentlich nicht mehr 32,1 Stunden behandelt, sondern aufgrund der sinkenden Patientennachfrage und der daraus resultierenden mangelnden Auslastung (minus 10 %) werden nur noch 28,9 Behandlungsstunden geleistet. Der Einnahmenüberschuss mindert sich in diesem Fall um 75.490 €, von vormals 180.000 € auf 105.010 € (arithmetisches Mittel).

 

Best-Case-Szenario

Strebt die Zahnarztpraxis hingegen ein bestmögliches Szenario an, dann können Praxisinhaber mit einem auf Vorinflationsniveau vergleichbaren Praxisergebnis rechnen/kalkulieren.

Wie das funktioniert, das wird in dieser Blogbeitrags-Serie beschreiben.
Es werden alle Faktoren benannt, welche die benötigten Rahmenbedingungen schaffen.
Damit stehen Praxisinhaber die erforderlichen Instrumente zur Verfügung.

 

Inflation und Rezession: das Zahnarzt-Einkommen nachhaltig sichern

Wenn Sie als Praxisinhaber*in Fragen zu der Thematik „Die Zahnarztpraxis in Zeiten von Inflation und Rezession“ haben und nach speziellen Lösungen suchen, dann nehmen Sie bitte Kontakt zu mir auf.

 

Kontakt und Informationen

ML PRAXISANALYSEN
Unternehmensberatung und Coaching für Zahnärzte
Mathias Leyer, Gesundheitsökonom FH
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